Wie arbeiten die Bakterien?

Durch den Wechsel von unbelüfteten und belüfteten Bereichen auf dem Fließweg des Wassers durch die Becken wird ein Teil des Phosphors im Abwasser von Mikroorganismen aufgenommen und in deren Zellen gebunden. Diese Mikroorganismen werden später mit dem eingelagerten Phosphor aus dem System als Sekundärschlamm ausgeschleust.

Da durch diese Vorgänge nicht der gesamte Phosphoranteil gebunden werden kann, wird durch die Zugabe von Eisensalzen, sogenannten Fällungsmitteln, das noch im Abwasser vorhandene Phosphor ausgefällt. Die dabei entstehenden Reaktionsprodukte in Flockenform bilden ebenfalls ein Teil des Sekundärschlamms und werden aus dem System abgezogen.

Entfernung der Stickstoffe

Im Zuge der Nitrifikation und Denitrifikation in den Belebungsbecken werden die Stickstoffverbindungen, die z.B. als Eiweiß oder Harnstoff im Abwasser vorliegen, durch spezialisierte Mikroorganismen (Nitrifikanten) aufgespalten.

Danach ist dann nur noch Wasser und molekularer Stickstoff, der in die Atmosphäre entweicht, übrig. Für diesen Verfahrensschritt ist ebenfalls der gezielte und klar abgegrenzte Wechsel von belüfteten und unbelüfteten Zonen auf dem Fließweg des Abwassers nötig. Zudem wird bei dieser biochemischen Reaktion der noch im Abwasser vorhandene Kohlenstoff als Energieträger für die Zellen abgebaut bzw. in Kohlendioxid umgewandelt.